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Rezepte aus der Heimat: Subare oder Russische Mützen

Der Betrieb in unseren Weihnachtsbäckerei geht weiter und es macht so viel Spaß! 🙂 Ich bin im Weihnachtsplätzchen-Fieber, glaube ich! Obwohl sich in der Küche mittlerweile fünf große Keksdosen aufgetürmt haben, kann ich nicht aufhören zu backen. Ständig denke ich, dass es zu wenig wird und das darf ich natürlich nicht zulassen. Für alle lieben Menschen um uns herum soll es was leckeres geben, egal ob Postbote, Nachbarn, Freunde oder Verwandte. Ein paar Päckchen habe ich auch schon verschickt, mit kleinen Aufmerksamkeiten für liebe Instagramfreundinnen oder für Menschen die ich auf Facebook lieb gewonnen habe auch wenn wir uns persönlich gar nicht kennen – aber darüber wird es noch einen extra Post geben 🙂 Das heutige Rezept hat etwas mit meiner Heimat zu tun, wie auch einige andere in letzter Zeit. Ich stöbere gerne in meinen alten Rezeptheften und präsentiere euch Torten, Gebäck und herzhafte Gerichte die der eine oder die andere nicht kennt und ausprobieren kann! Aber ich selbst habe auch großen Spaß daran, Neues auszuprobieren. Bevor ich mich aber an ein neues Rezept heranwage, schaue ich mir vor allem die Zutatenliste an. An der schätze ich ab, ob mir das Gericht oder Gebäck schmecken wird und wenn das der Fall ist, steht dem Experiment nichts mehr im Weg! Kennt ihr russische Mützen? Also, die echten, etwas höheren Fellmützen die man ab und zu im Fernsehen bei russischen Soldaten sehen kann (sowas in der Art)? In Bosnien gibt es ein Weihnachtsgebäck das von der Form diesen Mützen ähnelt und deswegen auch so genannt wird 🙂 Das möchte ich euch heute zeigen:

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Rezepte aus der Heimat: Tufahije oder gefüllte Äpfel in Zuckersirup mit Walnüssen und Sahne-Häubchen

Bei diesem wunderbaren Dessert werden Erinnerungen wach. Schöne Erinnerungen und solche, die sehr schlimm waren und noch immer sind. Erinnerungen an meine Heimatstadt, meine unbeschwerte Kindheit und Jugend, glückliche Tage mit Familie und Freunden. Erinnerungen an die Tage, als meine Welt noch in Ordnung war. Als ich mich noch fragte unter welchem frohen Stern ich wohl geboren wurde, weil ich so glücklich war. Mit einem Schlag hat sich damals alles geändert, angefangen damit dass mein liebster Papa durch einen Unfall ums Leben kam (ich war im neunten Monat schwanger!). Nicht einmal ein Jahr später brach in Bosnien der Krieg aus. Mit einem Schlag ist meine Welt wie ein Kartenhaus in sich zusammengestürzt. Es ist noch immer sehr schwer für mich darüber zu sprechen, obwohl es schon 25 Jahre her ist – aber jedes mal wenn sich die Gelegenheit ergiebt und ich dieses Thema ansprechen kann, wird es ein wenig leichter. Aber nur ein wenig. An dieser Stelle möchte ich mich jedenfalls bei euch bedanken, für eure Unterstützung, Treue und all die lieben Worte und Kommentare bei Facebook, Instagram und hier auf dem Blog. Danke dass es euch gibt! So, und nun teile ich mit euch noch ein bosnisches Rezept das mir persönlich sehr viel bedeutet 🙂

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Rezepte aus der Heimat: Marillenknödel von meiner liebsten Ersatzoma

Als ich klein war hat eine ältere Frau auf mich und meine Schwester aufgepasst solange meine Eltern auf der Arbeit waren. Mit der Zeit hat sich eine innige Beziehung zwischen mir und ihr entwickelt, und so ist sie sehr schnell meine Ersatzoma geworden. Meine Oma väterlicherseits hatte ich nie kennengelernt (sie ist lange vor meiner Geburt gestorben) und die mütterlicherseits hat weit weg gewohnt. So ist die Nanny quasi meine Oma geworden. Ich erinnere mich daran, wie ihre Küche immer so herrlich nach verschiedenen Leckereien geduftet hat, und am meisten mochte ich den Duft von Marillenknödeln 🙂 Leider ist meine liebste Oma an Krebs gestorben, als ich zehn Jahre alt war, aber ihre Rezepte haben überlebt. Meine Mama hatte sich alle Rezepte für meine Lieblingsgerichte aufgeschrieben und so haben sie, gut aufbewahrt in unzähligen handgeschriebenen Heften, auf mich gewartet 🙂 Ganz stolz darauf und sehr dankbar dafür, präsentiere ich euch heute mein Leibgericht:

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Rezepte aus der Heimat: Monte Kuchen

Nach zwei Wochen Urlaub bin ich wieder zu Hause! Die erste Woche verbrachten meine Familie und ich in Bosnien und besuchten meine Mama und Schwester, danach entspannten wir uns noch eine Woche an der Adria, in Kroatien. Es war schön alle geliebten Menschen nach zwei Jahren endlich wiederzusehen und neue Energie zu tanken. Sonnenuntergänge, Strand, kristallklares Meer, lange Spaziergänge und gutes Essen haben mir sehr gut getan und somit bin ich bereit für neue Herausforderungen! Natürlich habe ich für euch ganz viele neue Rezepte im Gepäck und heute beginne ich mit einem, das super geeignet ist für heiße Sommertage. Meine Schwester hat diesen Kuchen für uns gebacken, und er nennt sich Monte-Kuchen:

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Rezepte aus der Heimat: Przenice oder Arme Ritter zum Frühstück oder als Snack für zwischendurch

Bei uns ist es mittlerweile Tradition geworden, dass es jeden Samstag zum Frühstück Arme Ritter gibt – mal pur oder mit Schmand, mal mit Schinken, Käse und Salat. Klar, wenn die Kinder mal Gäste haben und ich nicht weiß was die gern essen, dann gibt es auch mal etwas anderes. Im Großen und Ganzen ist Samstag aber Arme Ritter-Tag! Heute zeige ich auch eine Variation mit Schinken und Käse:

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Rezepte aus der Heimat: Russischer Salat

Ich kenne ihn als „Russischen Salat“, eigentlich heißt er jedoch Oliviersalat – Erbsen, Karotten, gekochte Eier, Käse, Fleischwurst und noch ein paar leckere Sachen. In Russland galt dieser Salat vor allem zu Sowjetzeiten als Festtagsessen, und auch in den Ländern des ehemaligen Jugoslawien gibt es ihn vor allem zu Weihnachten, Sylvester, Geburtstagen und anderen Feierlichkeiten. Meist als lauwarme oder kalte Beilage zu Spannferkel oder Braten.

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Rezepte aus der Heimat: Sarma oder Sauerkraut-Hackfleisch-Reis-Röllchen

Jedes Jahr die gleichen Sorgen: Finde ich einen guten Kopf, ist er sauer genug,schmeckt er auch… ihr fragt euch jetzt vielleicht wovon ich da spreche und nein, es sind keine kannibalistischen Fantasien 🙂 Ich spreche von Sauerkraut. Und den in Köpfen und in lecker zu bekommen, ist oftmals gar nicht so leicht. Muss aber geschehen, denn wie sollte ich sonst unsere traditionellen Sauerkraut-Hackfleisch-Reis-Röllchen zubereiten? Neugerig geworden? 🙂 Dieses Jahr hatte ich wieder einmal Glück und fand in einem türkischen Laden gut verpackte und richtig leckere Sauerkrautköpfe – und so konnte das Weihnachtskochen losgehen!

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Rezepte aus der Heimat: Sape oder Pfötchen und ein wenig DIY

In den Ländern des ehemaligen Jugoslavien gibt es zwischen Weihnachten und Silvester immer šape, wörtlich bedeutet das „Pfoten“. Sie sehen mittlerweile nicht mehr wirklich aus wie Pfötchen, weil die Förmchen sich mit der Zeit verändert haben. Sie schmecken jedenfalls sehr gut und die Förmchen, in denen man die Pfötchen backt, sehen richtig antik aus (hier finden sich ähnliche für Bärentatzen von Birkmann) und eignen sich daher auch noch für andere hübsche Sachen – aber seht selbst!

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Rezepte aus der Heimat: Ustipci oder Teig-Kissen

Was in Deutschland Brötchen sind, sind in meiner Heimat Bosnien und Herzegowina die „Teig-Kissen“ (uštipci; laut Wörterbuch „Krapfen“, aber die kenne ich wieder anders)! Man isst sie zum Frühstück oder Abendbrot, und auch als Pausensnack machen sie eine gute Figur (auch wenn sie nicht gerade wenig fettig sind). Ich erinnere mich noch sehr gut an meine Kindheit, und wie herrlich unsere Küche gerochen hat wenn es diese kleinen Köstlichkeiten gab. Natürlich backe ich sie noch immer: mindestens einmal pro Woche!

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Rezepte aus dem Heimat: Kiflice oder feine Hörnchen

Das heutige Rezept stammt aus einem 30 Jahre alten Heft, in das ich als 17-jähriges Mädchen die ersten Rezepte reingeschrieben habe, die mir gefielen. Es beginnt schon zu zerfleddern, kein Wunder nach so vielen Jahren – doch es ist für mich das wertvollste Koch- und Backbuch! Ganz stolz präsentiere ich euch daher ein Rezept für feine Hörnchen:

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