Wissenswertes über Rhabarber und eine Torte zum Verlieben

Seitdem ich letztes Jahr Rhabarber für mich entdeckt habe, ist er fester Bestandteil meiner süßen Frühlingsküche geworden. Als süß-saurer Frühlingsbote macht Rhabarber die beste Figur als Kuchen, aber auch Desserts oder Sirup schmecken hervorragend. Da die Rhabarber-Zeit meine Lieblingszeit im Frühling ist, plane ich schon lange im Voraus was ich alles zubereiten könnte. Ich habe mich im Internet ein wenig schlau gemacht und weiß jetzt, warum die Farbe der Stangen viel über den Geschmack verrät: wenn die Stangen außen und innen grün sind, dann ist diese Sorte besonders sauer und man braucht etwas mehr Zucker. Sind die Stangen außen rot und innen grün – so kauft man es meist in Supermärkten – dann ist der Rhabarber eher würzig und säuerlich. Bei dieser Sorte wäre am besten (wenn möglich!), sie nicht zu schälen um die schöne Farbe zu erhalten. Zum Schluss das beste: Der Himbeer- oder Blutrhabarber, bei dem die Stangen innen und außen kräftig rot gefärbt sind. Der ist sehr mild im Geschmack und fein süßlich, kostet zwar meist etwas mehr aber bietet sowohl im Geschmack als fürs Auge etwas 🙂 Gestern habe ich einen Rhabarber-Sirup ausprobiert (mit der rot-grünen Sorte) und war super zufrieden – das Rezept findet ihr natürlich bald hier! Die heutige Torte habe ich nach einem Rezept der lieben Jaana von Foxella and friends gebacken:

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Für den Knetteig braucht ihr:

  • 200g Mehl
  • 1 TL Backpulver
  • 100g Butter, kalt
  • 75g Zucker
  • 1 Ei

Für den Guss:

  • 3 Eigelbe
  • 50g Zucker
  • 200ml Sahne
  • 40g Speisestärke

Für die Baiserhaube:

  • 3 Eiweiße
  • 150g Zucker

Und noch:

  • ca. 500g Rhabarber

Zubereitung:

Für den Knetteig Zucker, Mehl und Backpulver in einer Schüssel vermischen, in die Mitte eine Mulde drücken. Ei und Butterstückchen hinein geben und das ganze zu einem glatten Teig verkneten. In Frischhaltefolie wickeln und 1/2 Stunde kalt stellen. Herausholen, ausrollen, auf den Boden einer Springform (26cm, Boden mit Backpapier belegt oder gefettet) drücken und einen ca. 4cm hohen Rand formen. Den Boden mit einer Gabel mehrmals einstechen. Rhabarber waschen, abziehen, in 1-2cm große Stücke schneiden und auf dem vorbereiteten Boden verteilen.

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Für den Guss Eigelbe, Zucker, Sahne und Speisestärke verrühren und über den Rhabarber gießen. Die Torte in den Ofen schieben (nicht vorgeheizt!) und bei 175°C ca. 45 Minuten backen.

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Für die Baiserhaube Eiweiße und Zucker steif schlagen. Die Masse auf dem Kuchen verteilen und weitere 20-25 Minuten backen. Torte in der Form auskühlen lassen, vorsichtig aus der Springform herauslösen, schneiden und mit geschlagener Sahne genießen.

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Weil ich mich so aufs probieren gefreut habe, wollte ich die Torte ganz schnell aus der Form holen. Dabei habe ich den Rand zerschnitten 🙁 Deswegen gibt es heute kein Foto von der ganze Torte. Das hat dem Geschmack aber kein Abbruch getan – die Torte schmeckt einfach himmlisch. Das einzige was mich bei Rhabarber ein bisschen stört sind die stumpfen Zähne nach dem essen – geht euch das auch so? Ich habe mich schon häufig gefragt woher das kommt, und nun weiß ich es: es liegt an der Oxalsäure in den Stangen. Je weiter die Rhabarber-Saison vorangeschritten ist, desto mehr Oxalsäre enthalten die Stangen. Deswegen wird Rhabarber nach dem 24. Juni nicht mehr geerntet! Diese Säure bindet Kalzium im Körper, eine Portion Sahne oder Milch neutralisiert die Wirkung. Habt ihr das gewusst?

Jedenfalls bleibt noch genug Zeit um ganz viele feine Rhabarber-Köstlichkeiten zuzubereiten! Ich würde mich freuen, eure Kreationen zu sehen!

Ganz liebe Grüße,
eure Jadranka

One thought on “Wissenswertes über Rhabarber und eine Torte zum Verlieben

  1. Liebe Jadranka, sieht super aus der Kuchen und Dein Beitrag ist der Hammer! Hast Du Dir viel Mühe gemacht und ich hab noch jede Menge über Rhabarber gelernt! Ich werde ab sofort auch ein Schlückchen Milch dazu trinken, denn ich kenne das pelzige Gefühl auf der Zunge! 😉 Übrigens ist Rhabarber ein Gemüse und zählt zu der Familie der Gurken. Also, ran an den leckeren „Gurkenkuchen“! Ganz LG, Jaana

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