Ein Klassiker der französische Küche: Coq au Vin mit Calvados

Neben der bosnischen, deutschen und italienischen Küche erfreut sich in unserer Familie die französische Küche einiger Beliebheit, allerdings meist wenn es um Süßes geht. Kleine süße Macarons, Crème brûlée oder süße Tartes aller Art, das gibts häufiger bei uns. An herzhafte Gerichte habe ich mich bis jetzt nicht so richtig rangetraut – bis jetzt! Jetzt geh ich mit mehr Mut an die Sache ran, und so gab es vor wenigen Tagen zum Mittagessen einen Klassiker der französischen Küche: Coq au Vin mit Calvados. Ich habe mich ein wenig schlau gemacht und herausgefunden, dass Coq au Vin als eines der Nationalgerichte gilt und Teil der französischen Landhausküche ist. Coq au Vin bedeutet „Hahn in Wein“, als Ursprungregion des Gerichts gilt das Burgund. Bei der klassischen Zubereitung arbeitet man mit einem Hahn, nicht Hühnchen, und es sollte das ganze Tier sein. Der Hahn muss in einer Marinade aus Kräutern, Suppengemüse und Wein mindestens 24 Stunden eingelegt werden. Und, naja, mein Rezept hat nur manches gemein mit der klassischen Zubereitungsweise, aber ganz ehrlich: Fleisch vom Hahn mag ich gar nicht. Ich finde es zu trocken und auch geschmacklich nicht überzeugend. Wenn ihr das auch so seht, ist mein Rezept genau das richtige für euch 🙂

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Zutaten für 4 Personen:

  • 5 Schalotten oder 3 große Zwiebeln
  • 1 Knoblauchzehe
  • 150g Speck, gewürfelt
  • 2 Möhren
  • 2 Stangen Staudensellerie
  • 200g Champignons
  • 2 Zweige Thymian
  • 1 Zweig Rosmarin
  • 1 Lorbeerblatt
  • 2 EL Butterschmalz
  • 6-8 Hähnchenkeulen
  • 4cl Calvados
  • 700ml trockener Rotwein
  • Salz und Pfeffer
  • 1 EL Tomatenmark
  • 1 TL Zucker
  • 1 EL grob gehackte Petersilie

Zubereitung:

Schalotten oder Zwiebeln und Knoblauch schälen und würfeln. Möhren und Sellerie putzen und in Scheiben schneiden. Pilze putzen, waschen und halbieren. Kräuter (Thymian, Rosmarin und Lorbeer) zu einem Bouquet binden. 1 EL Butterschmalz in einem Bräter erhitzen. Schalotten, Pilze und Speckwürfeln darin 5 Minuten braten, herausnehmen und beiseite stellen. Erneut 1 EL Butterschmalz in den Bräter geben, Hähnchen darin rundherum kurz bräunen. Möhren und Sellerie zufügen und paar Minuten dünsten.

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Mit Calvados ablöschen und aufkochen lassen, Wein zugeben und das Ganze mit Salz und Pfeffer abschmecken. Den Kräuterstrauß, Knoblauch, Tomatenmark und Zucker hinzufügen. Ca. 50-60 Minuten mit geschlossenem Deckel schmoren. Kräuter entfernen, Schalotten, Pilze und Speck dazugeben und noch 10 Minuten braten lassen. Mit Petersilie bestreuen und – ganz klischeehaft – mit Baguette servieren 🙂

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Eines muss gesagt werden: Optisch sieht Coq au Vin überhaupt nicht einladend aus. Das liegt an dem kräftigen Wein, der dem ganzen eine dunkle Farbe gibt und alles wie eine Pampe aussehen lässt! Einzig die Möhren behalten etwas von ihrer ursprünglichen orangene Farbe, was man gut auf dem letzten Foto sehen kann. Für das unspektakuläre Aussehen entschädigt aber der sehr feine Geschmack! Uns hat es ausgesprochen gut geschmeckt, wir waren richtig begeistert! Den Wein und Calvados schmeckt man fast überhaupt nicht, es verkocht einfach. Das was bleibt ist eine Komposition aus feinem Gemüse und leckerem Fleisch, zum Finger ablecken. Also ihr Lieben – unbedingt Nachkochen!

Als nächstes plane ich etwas weihnachtliches – ihr dürft gespannt sein 😉 Ich wünsche euch allen einen frohen ersten Advent!
Eure Jadranka

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